PROCESS MINING

Prozesse datenbasiert und systematisch überwachen und gezielt optimieren

WAS IST PROCESS MINING?

Process Mining ist eine Methodik, die es ermöglicht, Prozesse datenbasiert und systematisch zu überwachen sowie zu optimieren. Dies erfolgt über die Auswertung sogenannter Event Logs (Ereignisprotokolle), die sowohl Daten zur tatsächlichen Reihenfolge von Prozessschritten, als auch zu zeitlichen Abständen zwischen einzelnen Schritten enthalten.

Die Zielsetzung von Process Mining umfasst dabei im Wesentlichen zwei Aspekte:

Process-Compliance

Analyse und Überwachung, inwieweit ein Prozess in der Realität („IST-Prozess“) dem initial definierten Prozessbild („SOLL-Prozess“) entspricht, d.h. ob die einzelnen Prozessschritte und deren Reihenfolge den Erwartungen entsprechen. Hier geht es beispielsweise um die Aufdeckung von Compliance-Verletzungen (Beispiel: Ein Einkäufer kauft Ware ohne vorherige Freigabe und Erstellung einer Purchase-Order)

Process-Performance

Analyse und Identifizierung von Ineffizienzen und Optimierungspotenzialen in Prozessen. Ist beispielsweise die zeitliche Dauer zwischen zwei Prozessschritten auffällig lang (sozusagen ein „Bottleneck“), kann eine gezielte Optimierung erfolgen. Dabei wird in der Regel die Durchlaufgeschwindigkeit des jeweiligen Schritts verbessert (z.B. durch Automatisierungsmaßnahmen wie Robotic Process Automation) oder der Schritt wird im Rahmen eines Prozess-Neudesigns vollständig eliminiert

Grundsätzlich kann Process Mining für jegliche Art von Prozessen angewendet werden. Die zentrale Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von Event Logs (Ereignisprotokolle), die aus Enterprise Information Systems (EIS bzw. Unternehmensinformationssystemen) oder aus Enterprise Resource Planningsystems (ERP bzw. Unternehmensressourcenplanungssystemen) extrahiert werden können.

Process Mining ist damit rein datenbasiert und bietet so die Möglichkeit eines objektiven und faktenbasierten Erkenntnisgewinns. Die gewonnenen Erkenntnisse sind dann die Basis zur kontinuierlichen Überwachung der Process-Compliance und zur systematischen Optimierung der Process-Performance.

WAS ZEIGT DIE PRAXIS, WORIN LIEGT DER MEHRWERT VON PROCESS MINING?

Das Marktforschungsunternehmen IDC hat in einer Studie zwei zentrale Erkenntnisse gewonnen:

Fehlende Transparenz

Die Mehrheit der Unternehmen hat keine Transparenz zu den ungenutzten Potenzialen bestehender Prozessineffizienzen

Verluste durch Ineffizienzen

Die bestehenden Prozessineffizienzen führen bei diesen Unternehmen zu einem Verlust von ca. 20-30 % der Umsätze

Vergegenwärtigt man sich, wie die Komplexität von Prozessen mit der steigenden Anzahl von Prozessschritten, Varianten und involvierten Personen in unterschiedlichen Abteilungen steigt, wird klar, dass jede der beteiligten Personen immer nur einen Teil des Ganzen sieht. In diesem Kontext wird Ineffizienz häufig nur am Output des Gesamtprozesses gemessen, es ist jedoch schwer abschätzbar, an welcher Stelle im Prozess diese wirklich besteht. Dabei kann es vorkommen, dass Ineffizienzen sich erst mit der Zeit einschleichen, denn neue Anforderungen von Kunden, Produkten und Märkten kreieren Prozessausnahmen, die dann nach gewisser Zeit zur Regel werden.

Um im heutigen Marktumfeld wettbewerbsfähig zu sein, müssen Unternehmen Prozesse einrichten, die sowohl eine gewisse Flexibilität bieten, um auf neue Anforderungen reagieren zu können, als auch Compliance-konform und effizient sind. Die Voraussetzung dafür ist ein umfassendes Verständnis der eigenen Prozesse und Abläufe. Process Mining hilft beispielsweise dabei, Antworten auf die folgenden Fragen zu finden:

  • Welche Kunden sollten aufgrund ihres Zahlungsverhaltens priorisiert beliefert werden?
  • Welche Personen halten sich nicht an den Einkaufsprozess?
  • Welche Lieferanten haben die besten Lieferzeiten, um eigene Lieferzusagen halten zu können?
  • Welche Produktionslinie erzeugt die meisten Nachkorrekturen?

In diesem Sinne hilft Process Mining dabei, eine kontinuierliche „Prozess-Performance-Hygiene“ sicherzustellen, um so Prozessabweichungen und Ineffizienzen schnellstmöglich zu entdecken. Dadurch lassen sich Effizienz und Compliance nachhaltig steuern und verbessern.

DATACLUE HILFT IHNEN AUF IHREM WEG ZUR PROCESS-PERFORMANCE-HYGIENE

Um Process Mining nachhaltig erfolgreich zu implementieren, ist eine gemeinsame Analyse der Ausgangssituation zwingende Voraussetzung. In Abhängigkeit des Status quo bei Kompetenzen, Datenbasis und Technologie definieren wir dann sowohl Zielbild als auch Startpunkt für ein systematisches Process Mining. Entsprechend Ihrer Anforderungen führen und begleiten wir Sie in gewünschter Geschwindigkeit auf Ihrem Weg zu einem datengetriebenen Unternehmen.

Gerne starten wir mit einem ersten Workshop, in dem wir gemeinsam mit Ihnen einen ersten konkreten Anwendungsfall aus Ihrem Unternehmen diskutieren und einen möglichen Lösungsansatz als Minimum Viable Product (MVP) bzw. Prototypen konzipieren. Ausgehend von den gemeinsam erarbeiteten Zielsetzungen und den damit verbundenen Anforderungen kann unser Expertenteam dann den MVP in einem agilen Entwicklungsprozess erarbeiten. Der MVP kann im Anschluss um weitere Daten und Funktionalitäten schrittweise individuell erweitert werden. Dabei agieren wir jederzeit integer, präzise und proaktiv. Die von uns eingesetzten Technologien können flexibel erweitert werden und bieten langfristig ausreichend Skalierbarkeit.

Kommen Sie gerne auf uns zu und unser Expertenteam hilft Ihnen dabei, die für Sie passende Lösung zu finden, um einen echten Mehrwert aus Ihren Daten zu generieren.